reulecke – lingk – schöpp

 

Ingo Reulecke – dance
Elektronisches Glück:

    Marc Lingk – electronics
    Klaus Schöpp – flutes

     

    60_min_Ingo_Reulecke_c_bustamante
    ingo reulecke, photo by carlos bustamante

     

    Bei der „60 minutes performance“ im Mime Centrum am 27. Februar 2016 tritt das Elektroakustische Glück zum dritten Mal mit dem Tänzer Ingo Reulecke auf.
    Seine individuelle Ausdrucksstärke und sein klares Formgefühl reagieren hellwach auf die dichte, teils trancehafte, teils groovige Klangwelt von Elektronisches Glück.
     

    Elektronisches Glück wurde im April 2006 gegründet. Anlass war die Weltveröffentlichung des Plugins “TimeFreezer”.
    Elektronisches Glück verbindet mehrere konträre Welten: Alte und neue Elektronik, so z.B. “vintage Synths” zusammen mit zeitgenössischen Software Plugins, elektroakustische und rein akustische Musikinstrumente, live improvisierte Elemente und auskomponierte Stücke, Effektgeräte und “unplugged” Spezialeffekte.
    Elektronisches Glück hat keinen fest definierten Musikstil. Vielmehr ist es ein Produktionsprozess, der die unterschiedlichen Konzerte verbindet. In jedem Event stehen Elemente aller vorigen Konzerte zur Verfügung, die mit neuen Prozessen und Improvisationen rekombiniert werden. Jedes Konzert ist ein Unikat und gleichzeitig eine Aufnahmesession, da jeder Auftritt digital mitgeschnitten wird. So sind bis zum heutigen Tag mehr als 24 Stunden Musik entstanden.
    Musikalisch bewegt sich “Elektronisches Glück” zwischen experimentellen Klangflächenkollagen bis hin zu rhythmisch-groovigen Prozessen.
    Der Gründer und Ideengeber von “Elektronisches Glück” ist Marc Lingk.
    In den ersten Jahren spielte regelmäßig Steve Transcoder mit, seit 2007 Klaus Schöpp mit Bass und Kontrabassflöte.

     

    Marc Lingk

    Marc Lingk hat eine Basis, die mit vielen “-ik“s endet. So vereint er nach einer weit umfassenden Ausbildung Physik, Mathematik, Akustik, Informatik Elektronik, und nicht zuletzt Aleatorik, Rhythmik und Musik. Zu seinem Schaffen zahlen Kammermusik- und Orchesterstucke, Musiksoftware zum Komponieren, Produzieren und spielerischen Auftreten, Film-, Theater-, Austellungsmusiken (auch sogenannte Klanginstallationen) und nicht zuletzt Tanztheaterstücke. Aufgefuhrt wurden seine Werke vor allem in Europa (Deutschland, Frankreich, Polen, Italien, Danemark, Norwegen, Holland, Spanien, Schweiz, Osterreich) und Nordamerika (USA, Kanada und Mexiko).
    Musik in Verbindung mit einer anderen Kunst ist immer eine Herausforderung, da es um das Zusammenspiel verschiedener Medien unterschiedlicher Materialien geht. Auch die Zusammenarbeit mit anders denkenden ist immer wieder eine Probe, aber eine, die daran erinnert, dass viele Meinungen gultig nebeneinander bestehen konnen und auch sollten.

     
    Klaus Schöpp

    studierte Musik in Saarbrucken und Berlin. Er wurde als Flotist von Prof. Roswitha Stange und Prof. Karlheinz Zoeller ausgebildet. Er wirkte in zahlreichen Orchestern und Kammermusikensembles mit und war 2001/2002 Flotist im Berliner Sinfonie Orchester. Der Schwerpunkt seiner künstlerischen Tatigkeit ist die zeitgenossische Musik. In diesem Bereich arbeitet er als Interpret der neuesten Kompositionen, als improvisierender Musiker, als Organisator und als Komponist. Er hat zahlreiche Solo- und Kammermusikwerke uraufgeführt, in wichtigen Ensembles für Neue Musik mitgewirkt und ist Mitbegrunder und Organisator des modern art ensembles Berlin. Konzertreisen fuhrten ihn durch viele Lander Europas, Amerikas und Asiens. Er hat eine Solo-CD mit Werken zeitgenossischer Berliner Komponisten eingespielt (“Cry of Medusa”, kreuzberg records), sowie eine Duo-CD mit zeitgenossischen Werken fur Flöte und Klavier, die er zusammen mit Yoriko Ikeya aufgenommen hat („Songs of a desert bird“, Edition Kopernikus).
    Darüber hinaus liegen zahlreiche weitere CD-Einspielungen und Rundfunkaufnahmen vor. Er hat zahlreiche Werke fur Soloinstrumente und Kammermusikbesetzungen komponiert, von 2009 bis 2013 hat er dazu regelmäßig den Komponisten Conrado del Rosario konsultiert.

     
    Ingo Reulecke

    Nach seiner zeitgenössischen Tanzausbildung studiert Ingo Reulecke Choreografie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. 1994 und 1997 erhält er Stipendien vom Berliner Kultursenat und 1998/99 vom DAAD für Studienaufenthalte in New York City. 1999-2004 arbeitet er als „Choreographer in Residence“ in der Tanzfabrik Berlin, 2001 als Artist in Residence in Fylkingen (Stockholm) und 2002 als Artist in Residence am Choreografischen Zentrum Essen für “gleich.gültig 2”.

    Seine Choreografien werden mehrfach ausgezeichnet und zu zahlreichen Festivals im In- und Ausland eingeladen.
    2008 kuenstlerische Leitung der TMA im Rahmen des Kunstfestes Weimar.
    Seit 2000 zahlreiche Kollaboration mit dem Regisseur Lukas Matthaei. Von 2012-2014 hatte Reulecke die künstlerische Leitung des Kooperationsprojekts `Bauhaus Tanzen`, in enger Zusammenarbeit mit dem Bauhaus Dessau, dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz in Berlin, dem Anhaltischen Theater Dessau sowie dem Studiengang ´Szenischer Raum´ der TU Berlin.
    2006 übernimmt Ingo Reulecke an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ die Leitung der Abteilung Tanz bis 2013 und wird bis 2012 in das Direktorium des „HochschulübergreifendesZentrum Berlins“ gewählt.
    Reulecke hat eine Festanstellung im Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz in Berlin.
     
     

    27 February 2015 | Studio 2, Mime Centrum Berlin | Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
    performance begins 20h sharp, discussion/ artist talk ca. 21:45